2015 Brave New Worlds
!!Temporärer Ausstellungsort!! Base Twentythree Künstler streben oft danach eine eigene Formensprache zu entwickeln, einen eigenen Stil, ein schlüssiges System. Die eigene Welt erschaffen. Eine in sich geschlossene und funktionierende Hypothese. Absurd oder Hyperreal, humorvoll oder ernst, aufrüttelnd oder beruhigend. Irgendwo schließt die vom Künstler erschaffene Welt dabei immer an bereits Bestehendes an. „Kunst ohne Kontext kann nicht gedacht werden.“ So hat der Hamburger Kunsthistoriker Wolfgang Kemp formuliert. Die Setzung des Kunstwerkes ist immer auch eine Besetzung, Gegensetzung, Fortsetzung, Übersetzung des Kontextes. Das Genre der science-fiction funktioniert nach dem Prinzip der Fortsetzung des Kontextes. Meist wird in Form von Literatur, Bild oder Film eine Hypothese generiert, wie eine bestehende Gesellschaftsform sich mit ihrer Technologie weiterentwickeln kann und welche Konsequenzen das für das soziale Gefüge hat. Der Titel nimmt Bezug auf Huxley’s Werk von 1932, welches in Zeiten von aufkommenden Massenvernichtungswaffen, Weltkriegen und der ersten großen Krise des Kapitalismus geschrieben wurde. Dabei erdachte er eine mögliche zukünftige Gesellschaftsform mit dystopischem Charakter, auch um vor möglichen Folgen neuer Technologien zu warnen. Künstlern und Künstlerinnen, die sich in ihrer Arbeit mit science-fiction und Dystopie auseinandersetzen widmet die Affenfaust Galerie mit „Brave New Worlds“ eine internationale Gruppenausstellung. Es wird künstlerischen Positionen, die sich mit dem popkulturellen Aspekt und der Ästhetik von Zahlen, unbekannten Welten und futuristischer Technik auseinandersetzen eine Plattform gegeben. Es wird aber auch die Ebene von zukunftskritischen und dystopischen Aspekten angesprochen. Durch Bilder werden Fragen aufgeworfen. Entsprechend des Ausstellungsthemas wird die Ausstellung in dem ehemaligen Umspannwerk Karoline an den Messehallen stattfinden. Die kontrastreiche Architektur des Gebäudes, in der das alte Umspannwerk von dem modernen Messebau überbaut wird, bietet den geeigneten Kontext zur gezeigten Kunst. |